NIPT-Test
Screening auf Schwangerschaftsdiabetes
Rhesusfaktor-Bestimmung während der Schwangerschaft
Infektionsscreening während der Schwangerschaft
Streptokokken-Screening in der Schwangerschaft
Impfungen in der Schwangerschaft
Väter herzlich willkommen!

Schwangerschaft – Eine besondere Zeit voller Fragen und Freude

Sie erwarten ein Kind – herzlichen Glückwunsch! Mit der Schwangerschaft beginnt eine außergewöhnliche Reise, die Ihr Leben verändert. Vorfreude, Neugier und manchmal auch Unsicherheiten begleiten Sie in den kommenden Monaten. Besonders beim ersten Kind tauchen viele Fragen auf: Wie entwickelt sich mein Baby? Welche Veränderungen erwarten meinen Körper? Und wie bereite ich mich auf die Geburt vor?

Wir sind für Sie da, um Sie in dieser spannenden Phase zu begleiten. Unser Ziel ist es, Ihnen und Ihrem Baby die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Die regelmäßigen Vorsorgetermine sind dabei besonders wichtig, um die Gesundheit von Mutter und Kind sicherzustellen. Mit Einfühlungsvermögen und Kompetenz stehen wir Ihnen bei allen Fragen rund um Ihre Schwangerschaft zur Seite. Vertrauen Sie uns – wir sind für Sie da!

Vorsorgeuntersuchungen nach Mutterschaftsrichtlinie

Diese Untersuchungen gehören zu den Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Sie helfen, den Verlauf der Schwangerschaft zu überwachen und mögliche Risiken

frühzeitig zu erkennen. Bei Risikoschwangerschaften werden die Untersuchungen individuell angepasst.

Schwangerschaftswoche (SSW) Untersuchung
Bis zur 12. SSW
  • Erstuntersuchung: Feststellung der Schwangerschaft, ausführliche Anamnese, Bestimmung von Blutgruppe und Rhesusfaktor, Antikörpersuchtest, Hämoglobinbestimmung, Urinuntersuchung, Chlamydientest im Urin, Immunitätsstatus (z.B. Röteln, Lues, Hepatitis B, HIV auf freiwilliger Basis bei Einverständnis der Schwangeren)
9. – 12. SSW
  • 1. Ultraschalluntersuchung: Bestätigung der intakten Schwangerschaft, Feststellung des voraussichtlichen Geburtstermins, Überprüfung der Embryonalentwicklung
16. SSW
  • Zweite Vorsorgeuntersuchung: Kontrolle von Blutdruck, Gewicht, Urinstatus, Hämoglobinbestimmung, ggf. weitere Laboruntersuchungen
20. SSW
  • Dritte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, zusätzlich Überprüfung der kindlichen Herztöne
19. – 22. SSW
  • 2. Ultraschalluntersuchung: Detaillierte Untersuchung der kindlichen Entwicklung, Organ-Screening
24. SSW
  • Vierte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, zusätzlich oraler Glukosetoleranztest (oGTT) zur Diagnostik von Schwangerschaftsdiabetes, ggf. Antikörpersuchtest bei Rhesus-negativen Frauen
28. SSW
  • Fünfte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, zusätzlich Rhesusprophylaxe bei Rhesus-negativen Frauen mit Rhesus-positivem Kind
29. – 32. SSW
  • 3. Ultraschalluntersuchung: Beurteilung des kindlichen Wachstums, Lage des Kindes, Fruchtwassermenge
32. SSW
  • Sechste Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, zusätzlich Überprüfung der kindlichen Herztöne mittels CTG (Kardiotokographie)
36. SSW
  • Siebte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, ggf. Streptokokkenabstrich
38. SSW
  • Achte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, Feststellung der Kindslage, Besprechung des Geburtsmodus
40. SSW
  • Neunte Vorsorgeuntersuchung: Wie oben, Planung bei Überschreitung des Geburtstermins

NIPT-Test

Der Nicht-Invasive Pränataltest (NIPT) ist eine einfache und sichere Blutuntersuchung, die mögliche genetische Veränderungen wie Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 oder Trisomie 13 erkennt. Der Test wird ab der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Die Ergebnisse sind meist innerhalb einer Woche verfügbar. Der NIPT ist sehr genau, insbesondere bei der Erkennung von Trisomie 21. Dennoch kann er keine hundertprozentige Sicherheit bieten, weshalb bei auffälligen Ergebnissen weitere Untersuchungen wie eine Fruchtwasseruntersuchung empfohlen werden. Bei einem unauffälligen Ergebnis sind weitere Untersuchungen in der Regel nicht notwendig.

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden liegen uns am Herzen.

Screening auf Schwangerschaftsdiabetes

Der Zuckerbelastungstest (oraler Glukose-Toleranztest, oGTT) ist ein wichtiger Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge, um einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) frühzeitig zu erkennen. Dieser Test wird in der Regel zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche angeboten, insbesondere bei Risikofaktoren wie Übergewicht oder einer familiären Diabetesbelastung.

Der Ablauf erfolgt meist in zwei Schritten: In unserer Praxis wird zunächst ein Vortest (Glukose-Screening) durchgeführt, bei dem Sie ein Glas spezieller Zuckerlösung trinken, welche 50g Zucker enthält. Essen Sie bitte an dem Tag nichts Süßes, ein leichtes Frühstück ist unproblematisch. Dieser Test wird üblicherweise zwischen der 24+0 und der 27+6 SSW durchgeführt. Fällt das Ergebnis auffällig aus, folgt beim Diabetologen ein zweiter, ausführlicherer Diagnosetest. Für diesen müssen Sie nüchtern sein, das heißt mindestens acht Stunden vorher dürfen Sie nichts essen, lediglich kleine Mengen an Wasser trinken. Nachdem Sie eine Zuckerlösung mit 75 g Zucker zu sich genommen haben, wird Ihr Blutzucker nüchtern sowie nach einer und zwei Stunden gemessen.

Der Test ist wichtig, da unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes zu Schwierigkeiten für Mutter und Kind führen kann. Eine Feststellung der Diagnose ermöglicht eine gezielte Behandlung, oft durch Ernährungsumstellung und Bewegung.

Quelle: S3-Leitlinie Gestationsdiabetes mellitus (GDM), Diagnostik, Therapie und Nachsorge

Rhesusfaktor-Bestimmung während der Schwangerschaft

Bei rhesusnegativen Müttern ermöglicht ein Bluttest den Rhesusfaktor Ihres Kindes bereits während der Schwangerschaft zu bestimmen. Dies hilft, unnötige Anti-D-Prophylaxen zu vermeiden und bietet Rhesus-negativen Schwangeren eine gezielte Behandlung, falls das Kind Rhesus-positiv ist.

Der Test ist sicher, zuverlässig und erfolgt über eine einfache Blutentnahme. Sollte eine Anti-D-Prophylaxe notwendig sein, wird sie individuell abgestimmt.

Anhang: Broschüre des G-BA

Infektionsscreening während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft können bestimmte Infektionskrankheiten die Gesundheit und Entwicklung Ihres Babys beeinträchtigen, insbesondere bei einer Erstinfektion. Wir bieten eine Antikörper-Titerkontrolle an, um frühzeitig mögliche Risiken zu erkennen.

Toxoplasmose

Übertragen durch Katzenkontakt oder rohes Fleisch, kann eine Erstinfektion in der Schwangerschaft zu schweren Schäden beim Ungeborenen führen. Eine Blutuntersuchung klärt, ob Sie geschützt sind. Bei fehlendem Schutz empfehlen wir eine Kontaktvermeidung zum Katzenkot und Verzicht auf Verzehr von rohem Fleisch.

Windpocken

Eine Erstinfektion der Mutter kann schwerwiegende Folgen für das Baby haben. Sollten keine Antikörper vorliegen, können Vorsorgemaßnahmen und eine spätere Impfung schützen.

Zytomegalie (CMV)

Diese häufige Infektion kann in der Schwangerschaft zu neurologischen Schäden führen. Hauptübertragungsquelle sind Kleinkinder. Da es aktuell keinen Impfstoff gibt, ist die beste Schutzmaßnahme eine sorgfältige Hygiene. Wichtig ist vor allem häufiges Händewaschen – z. B. nach dem Windelwechsel oder dem Abwischen von Speichel. Auch das gemeinsame Benutzen von Besteck oder Gläsern sollte vermieden werden.

Ringelröteln

Diese Infektion, übertragen durch Tröpfcheninfektion, kann eine Blutarmut beim Baby verursachen. Engmaschige Kontrollen und Therapien schützen das Ungeborene bei Bedarf.

Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie umfassend!

Streptokokken-Screening in der Schwangerschaft

Das Streptokokken-Screening dient der Vorsorge gegen Infektionen bei Neugeborenen durch Streptokokken der Gruppe B (GBS). Etwa 10–30 % der Schwangeren tragen diese Bakterien, oft ohne Symptome. Das Screening erfolgt zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche durch einen vaginal-rektalen Abstrich. Bei positivem Befund wird während der Geburt ein Antibiotikum verabreicht, um das Übertragungsrisiko auf das Baby zu minimieren.

Sprechen Sie uns an, um Ihr Baby optimal zu schützen!

Quelle: Prophylaxe der Neugeborenensepsis – frühe Form – durch Streptokokken der Gruppe B, AWMF 024/020

Impfungen für Frauen mit Kinderwunsch und in der Schwangerschaft

Impfungen bei Kinderwunsch

Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, ist es ratsam, Ihren Impfschutz rechtzeitig überprüfen zu lassen. Besonders bedeutsam sind Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken (Varizellen), da es sich hierbei um Lebendimpfstoffe handelt, die in der Schwangerschaft nicht verabreicht werden dürfen. Impfempfehlungen finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Impfungen in der Schwangerschaft

Influenza-Impfung

Falls Ihre Schwangerschaft in die Grippezeit fällt, wird empfohlen, im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel eine Influenza-Impfung zu erhalten, um sowohl sich selbst als auch Ihr Ungeborenes vor schwerwiegenden Erkrankungsverläufen zu schützen.

Pertussis (Keuchhusten)

Seit 2020 wird allen Schwangeren unabhängig von ihrem Impfstatus in jeder Schwangerschaft eine einmalige Impfung gegen Pertussis empfohlen. Diese sollte idealerweise ab der 28. Schwangerschaftswoche erfolgen, bei einer erwarteten Frühgeburt auch früher. Dadurch wird ein Nestschutz für das Neugeborene aufgebaut. So ist das Kind direkt nach der Geburt geschützt, bis es mit ca. 2 Monaten selbst gegen Keuchhusten geimpft wird.

Coronavirus SARS-CoV-2

Laut STIKO genügt es für gesunde Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter, eine sogenannte „Basisimmunität“ gegen SARS-CoV-2 aufzubauen. Das bedeutet, insgesamt drei Kontakte mit dem Erreger oder Impfstoff zu haben, wobei mindestens eine dieser Expositionen eine Impfung sein sollte. Ist diese Grundimmunität noch nicht vollständig, wird empfohlen, die Impfung möglichst erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (2. Trimenon) durchzuführen.

RSV-Impfung

RSV (Respiratorisches Synzytialvirus) ist ein Virus, das vor allem bei Säuglingen zu schweren Atemwegsinfektionen führen kann. Seit August 2023 ist in der Europäischen Union ein neuer RSV-Impfstoff (Abrysvo® von Pfizer) für Schwangere zugelassen. Diese Impfung soll das ungeborene Kind bereits im Mutterleib durch sogenannte Leihimmunität schützen: Die von der Mutter gebildeten Antikörper werden über die Plazenta an das Kind übertragen, sodass es in den ersten Lebensmonaten besser vor RSV geschützt ist.

Einige perinatologische Fachgesellschaften empfehlen eine RSV-Impfung ab etwa der 32. SSW, raten aber zur informierten, gemeinsamen Entscheidungsfindung mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt. Wenn Sie sich für eine RSV-Impfung interessieren, sprechen Sie uns an, um die beste Entscheidung für sich und Ihr Kind zu treffen.

Väter herzlich willkommen!

Die Schwangerschaft ist nicht nur für werdende Mütter eine aufregende und bewegende Zeit, sondern auch für die zukünftigen Väter. Denn die neuen Herausforderungen, Veränderungen und Erwartungen wirken sich auf beide Partner aus. Gerade deshalb ist es uns besonders wichtig, auch Sie als werdenden Vater von Anfang an einzubeziehen.

Wir möchten Ihnen einen Raum bieten, in dem Sie Ihre Fragen, Bedenken und Hoffnungen frei ansprechen können. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, wie Sie Ihre Partnerin aktiv unterstützen und sich selbst auf die künftige Vaterrolle vorbereiten können. Nutzen Sie das Angebot, um Ihre ganz persönlichen Themen zu klären – wir sind für Sie da.

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Sie möchten mehr über unsere Leistungen im Bereich der Krebsnachsorge erfahren oder einen Termin vereinbaren? Wir sind gerne für Sie da. Kontaktieren Sie uns telefonisch oder nutzen Sie unser Online-Kontaktformular.

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